Kopf- und Halskrebs
Kopf-Hals-Tumoren treten normalerweise in Bereichen wie Lippen, Mund, Zunge und Kehlkopf auf. Diese Krebsarten verursachen weltweit jedes Jahr etwa 55.000 neue Fälle.
Forschungen zeigen, dass jedes Jahr mehr als 10.000 Fälle von Kehlkopf- und Mundhöhlenkrebs gemeldet werden. Diese Krebserkrankungen stammen meistens aus Plattenepithelzellen.
In fortgeschrittenen Stadien steigt das Risiko, dass sich Krebszellen auf die Lymphknoten im Hals oder auf entfernte Organe wie Lunge, Knochen und Leber ausbreiten. Dies macht Kopf-Hals-Tumoren zu einem bedeutenden Gesundheitsproblem.
Wenn Sie den von Prof. Dr. Murat Topdağ, einem der Ärzte in Istanbul, der Operationen bei Kopf-Hals-Krebs durchführt, vorbereiteten Inhalt lesen, können Sie mehr über die Risiken einer Kopf-Hals-Krebs-Operation, den Heilungsprozess, die Kosten für eine Kopf-Hals-Krebs-Operation und die zu beachtenden Punkte nach der Operation erfahren.
Welche Symptome treten bei Kopf-Hals-Krebs auf?
Kopf- und Hals-Tumoren machen sich durch verschiedene Symptome bemerkbar. Diese Krebsarten entstehen üblicherweise aus den Geweben im Kopf- und Halsbereich. Zu den häufigsten Symptomen gehören abnormale Schwellungen im Kopf- und Halsbereich. Diese Schwellungen können mit der Zeit größer werden und sind durch Abtasten fühlbar.
Auch nicht heilende Wunden an Lippen, Zunge und im Mundraum sind typische Anzeichen für diesen Krebs. Diese Wunden können in Form von lang anhaltenden oder wiederkehrenden Aphthen auftreten.
Heiserkeit ist ein weiteres häufiges Symptom von Kopf-Hals-Krebs. Wenn die Stimmbänder betroffen sind, kann es zu Veränderungen der Stimmlage kommen. Schluckbeschwerden sind besonders häufig bei Kehlkopf- und Speiseröhrenkrebs.
- Abnormale Schwellungen im Kopf- und Halsbereich
- Nicht heilende Wunden an Lippen, Zunge und im Mundraum
- Heiserkeit
- Schluckbeschwerden
Darüber hinaus gehören auch verstopfte Nase und Ohrenschmerzen zu den Symptomen dieser Krebsarten. Eine verstopfte Nase tritt besonders bei Nasen- und Paranasennebenhöhlenkrebs auf. Ohrenschmerzen können mit der Ausbreitung des Krebses in der Umgebung des Ohrs zusammenhängen. Hörverlust und Gesichtslähmung sind seltener, aber schwerwiegendere Symptome.
- Verstopfte Nase
- Ohrenschmerzen
- Hörverlust
- Gesichtslähmung
Diese Symptome können auf das Vorhandensein von Tumoren im Kopf- und Halsbereich hinweisen. Eine frühe Diagnose und Behandlung sind entscheidend für einen erfolgreichen Umgang mit diesen Krebsarten.
Diagnose- und Behandlungsmethoden bei Kopf- und Hals-Tumoren

Zur Diagnose von Kopf- und Hals-Tumoren wird zunächst eine ausführliche Anamnese des Patienten erhoben. Dabei wird der bisherige Gesundheitszustand sowie die Symptome des Patienten genau untersucht. Anschließend erfolgt eine gründliche körperliche Untersuchung.
Um die Diagnose zu sichern, werden Verfahren wie eine Biopsie durchgeführt. Zu den bildgebenden Verfahren gehören Computertomographie, Magnetresonanztomographie und Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie. Die Behandlungsmethoden lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Chirurgie: Kommt je nach Lage und Stadium des Tumors zum Einsatz. In manchen Fällen kann es nötig sein, die Lymphknoten am Hals zu entfernen.
- Strahlentherapie: Kann als Alternative oder Ergänzung zur Operation eingesetzt werden.
- Chemotherapie: Wird insbesondere nach einer Operation, in Kombination mit Strahlentherapie, als ergänzende Behandlung bevorzugt.
Die Lage, die Zellstruktur und das Stadium des Tumors sind für den Behandlungsprozess ausschlaggebend. Auch der allgemeine Gesundheitszustand und die Vorlieben des Patienten spielen eine wichtige Rolle bei der Behandlungsplanung.
Für jeden Patienten werden individuelle Behandlungspläne erstellt. Dabei wird ein multidisziplinärer Ansatz verfolgt und Ärzte aus verschiedenen Fachbereichen kommen zusammen. Durch diese Teamarbeit kann die für den Patienten bestmögliche Behandlungsmethode festgelegt werden.
Ursachen für Kopf- und Hals-Krebs
Kopf- und Hals-Krebserkrankungen treten besonders häufig bei älteren Menschen und Männern auf. Rauchen und Alkoholkonsum sind wesentliche Faktoren bei der Entstehung dieser Krebserkrankungen. Studien zeigen, dass die Krebsrate in industrialisierten Gesellschaften tendenziell höher ist.
Auch der Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln und eine Strahlenexposition können das Krebsrisiko erhöhen. Körperpflegegewohnheiten und Ernährungsweise können ebenfalls zur Entstehung dieser Krankheiten beitragen.
In der Türkei wird die hohe Häufigkeit von Kopf- und Hals-Krebs wie zum Beispiel Kehlkopfkrebs vor allem auf den hohen Zigarettenkonsum bei Männern zurückgeführt. Genetische und familiäre Faktoren können bei der Krebsentstehung ebenfalls eine Rolle spielen.
Folgende Faktoren können zu Kopf- und Hals-Krebs führen:
- Genetische Faktoren: Bei Personen mit Krebserkrankungen in der Familie wird ein erhöhtes Risiko beobachtet.
- Hormonelle Faktoren: Hormonelle Ungleichgewichte können einige Krebsarten auslösen.
- Ernährungsfaktoren: Ungesunde und unausgewogene Ernährungsgewohnheiten.
- Physikalische Einflüsse: Langfristige Sonnenexposition und Strahlung.
- Chemische Stoffe: Schädliche Substanzen am Arbeitsplatz oder in der Umwelt.
- Viren, Bakterien und Parasiten: Infektionen können das Krebsrisiko erhöhen.
Obwohl die genetische Veranlagung allein nicht der alleinige Faktor für die Krebsentstehung ist, kann sie dazu beitragen. Der Tabakkonsum ist weltweit eine der Hauptursachen für Krebserkrankungen. Es ist bekannt, dass Rauchen viele Krebsarten verursacht, unter anderem auch Kopf- und Hals-Krebs. Das Bewusstsein für diese Faktoren und entsprechende Vorsorgemaßnahmen können das Krebsrisiko verringern.
Stadien von Kopf- und Hals-Tumoren (Krebs)
- Stadium 0: Carcinoma in situ: In diesem Stadium befindet sich der Krebs noch in seiner Anfangsphase. In dem betroffenen Gewebe sind abnormale, präkanzeröse Zellen vorhanden. Diese Zellen haben sich noch nicht zu einem invasiven Krebs entwickelt.
- Stadium I: In diesem Stadium ist der entdeckte Tumor ein Knoten mit einem Durchmesser von höchstens zwei Zentimetern. Der Tumor befindet sich nur an der Ausgangsstelle und hat sich nicht auf Lymphknoten oder entfernte Organe ausgebreitet.
- Stadium II: In Stadium II ist der Tumor größer als zwei Zentimeter, jedoch nicht größer als vier Zentimeter. Der Tumor ist nur an seiner Primärstelle vorhanden und hat sich weder auf Lymphknoten noch auf andere Bereiche ausgebreitet.
- Stadium III: In diesem Stadium kann der Tumor größer als vier Zentimeter sein oder er zeigt eine begrenzte Ausbreitung auf Lymphknoten auf derselben Halsseite. Diese Lymphknoten können bis zu drei Zentimeter im Durchmesser haben.
- Stadium IV: Fortgeschrittenes Stadium: Stadium IV ist das am weitesten fortgeschrittene Stadium bei Kopf- und Hals-Krebs. Der Tumor kann jede Größe haben und sich auf andere Teile des Kopf- und Halsbereichs oder nahegelegene Gewebe ausgebreitet haben. Er kann in einen großen Lymphknoten (größer als drei Zentimeter) auf derselben Halsseite, in mehrere Lymphknoten oder in Lymphknoten auf der gegenüberliegenden Halsseite gestreut haben. Außerdem kann er sich auf entfernte Körperbereiche außerhalb des Kopf- und Halsbereichs ausbreiten, wie zum Beispiel auf die Lunge oder andere Organe.
Behandlungsmethoden bei Kopf- und Hals-Krebs
Kopf- und Hals-Krebs erfordert besondere Behandlungsansätze. Je nachdem, wie weit sich die Krebszellen ausgebreitet haben, werden verschiedene Behandlungsstrategien angewandt. Diese Behandlungen gliedern sich in drei Hauptkategorien: chirurgischer Eingriff, Chemotherapie und Strahlentherapie.
- Chirurgische Behandlung
Die Chirurgie wird eingesetzt, um krebsbefallenes Gewebe oder Organe zu entfernen. Hat sich der Krebs noch nicht ausgebreitet, ist diese Methode sehr effektiv. Sie kann auch mit anderen Behandlungen kombiniert werden, selbst wenn sich der Krebs bereits ausgebreitet hat.
- Chemotherapie
Die Chemotherapie beinhaltet chemische Substanzen, die darauf abzielen, Krebszellen zu zerstören. Diese Methode wirkt gegen Krebszellen, die sich im gesamten Körper ausgebreitet haben.
- Strahlentherapie
Bei der Strahlentherapie werden Krebszellen mithilfe von Strahlung bekämpft. Bei Kopf- und Hals-Krebs kann die Strahlentherapie sowohl alleine als auch in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden eingesetzt werden.
Der Behandlungsverlauf hängt vom Stadium des Krebses ab. Kopf- und Hals-Krebs wird in vier Hauptstadien eingeteilt. In den frühen Stadien (Stadien 1 und 2) ist eine chirurgische Behandlung in der Regel ausreichend, während in fortgeschrittenen Stadien (Stadien 3 und 4) auch Chemotherapie und Strahlentherapie zum Einsatz kommen.
In fortgeschrittenen Stadien hat sich der Krebs häufig bereits auf umliegende Gewebe und Lymphknoten ausgebreitet. In diesen Fällen werden kombinierte Behandlungsansätze bevorzugt.
Eine frühe Diagnose und Behandlung von Kopf- und Hals-Krebs sind von entscheidender Bedeutung, um die Krankheit zu verhindern oder ihre Symptome zu lindern. Zu den häufigen Symptomen gehören Heiserkeit, Husten und Schluckbeschwerden. Personen mit diesen Symptomen wird geraten, sich an Gesundheitseinrichtungen zu wenden und Fachärzte zu konsultieren. Auf diese Weise kann eine frühzeitige Intervention den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
Ernährungs- und Lebensstilanpassungen nach einer Operation
Nach einer Operation bei Kopf- und Hals-Krebs sollten Patienten einen speziellen Ernährungs- und Lebensstilplan befolgen, um den Heilungsprozess zu beschleunigen und das Risiko von Komplikationen zu verringern. Zunächst ist es wichtig, Lebensmittel zu sich zu nehmen, die leicht zu kauen und zu schlucken sind. Geeignete Lebensmittel für den Patienten sind:
- Pürierte Obst- und Gemüsesorten,
- Weich gemachte Lebensmittel wie Kartoffeln und Eier,
- Weich gekochte Getreideprodukte und Joghurt.
Diese Ernährungsweise sollte so gestaltet sein, dass sie den Energie- und Proteinbedarf deckt. Protein- und kalorienreiche Nahrungsmittel können Folgendes umfassen:
- Meeresfrüchte und Geflügel,
- Hülsenfrüchte und Milchprodukte,
- Avocados, Nüsse und Olivenöl.
Außerdem hilft es, kleine Portionen über den Tag verteilt zu essen, um die Nährstoffaufnahme zu optimieren. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für die Genesung ebenfalls entscheidend. Der Patient sollte viel Wasser und geeignete Getränke zu sich nehmen. Lebensmittel, die den Mund- und Rachenraum reizen können (z. B. stark saure Früchte, scharfe Speisen und Alkohol), sollten gemieden werden.
Auch Veränderungen des Lebensstils können einen großen Einfluss auf die Gesundheit haben. Eine gute Mundhygiene ist notwendig, um das Infektionsrisiko zu verringern und die Heilung zu unterstützen. Nach den Mahlzeiten sollten die Zähne vorsichtig geputzt und von einem Arzt empfohlene Mundspülungen durchgeführt werden. Das Rauchen kann den Heilungsprozess negativ beeinflussen und sollte aufgegeben werden. Körperliche Aktivitäten können die allgemeine Gesundheit verbessern, doch sollte der Patient vor Beginn eines Trainingsprogramms unbedingt mit seinem Arzt sprechen. Schließlich kann die Teilnahme an Selbsthilfegruppen sowohl für den Informationsaustausch als auch zur moralischen Unterstützung hilfreich sein.
Häufig gestellte Fragen

Wie erkennt man Kopf- und Hals-Krebs?
Kopf- und Hals-Krebs äußert sich durch einige charakteristische Anzeichen. Meist treten bei den Patienten Schwellungen im Kopf- und Halsbereich auf. Auch rund um die Augenpartie kann es zu Schwellungen kommen.
Taubheitsgefühle oder Kribbeln im Mundraum sind möglich. Häufig klagen Patienten über Heiserkeit. Viele Betroffene leiden auch unter Schluckbeschwerden.
Ein Husten, der insbesondere anhaltend und unerklärlich ist, sollte ernst genommen werden. Probleme beim Atmen und beim Schlucken können ebenfalls auftreten. In manchen Fällen bilden sich Wunden im Mund, auf der Zunge oder an den Lippen.
Ohrenschmerzen, Ohrensausen oder Hörverlust können ebenfalls auf diese Krebsart hindeuten. Diese Symptome sind für die Diagnose von Kopf- und Hals-Krebs von entscheidender Bedeutung. Sollten diese Veränderungen länger anhalten oder sehr stark sein, ist eine ärztliche Untersuchung erforderlich.
Wohin metastasiert Kopf- und Hals-Krebs?
Plattenepithelkarzinome des Kopfes und Halses breiten sich häufig über das Lymphsystem aus. Besonders die Lymphknoten im Halsbereich sind ein häufiges Ziel dieser Krebsart.
Krebszellen können sich vom Primärtumor lösen und über die Lymphbahnen zu den Halslymphknoten gelangen. Dieser Prozess variiert je nach Größe, Lage und histologischen Merkmalen des Tumors.
Auch die Tumordicke und das Ausmaß der Infiltration in umliegendes Nervengewebe gehören zu den Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Metastasierung beeinflussen. Diese Situation wirkt sich negativ auf die Überlebensraten der Patienten aus und spielt eine wichtige Rolle bei der Festlegung von Behandlungsstrategien.
Daher sind eine frühzeitige Erkennung und eine angemessene Behandlungsmethode von entscheidender Bedeutung, um Metastasen bei Kopf- und Hals-Krebs zu verhindern.
Zu welchem Arzt sollte man bei Kopf- und Hals-Krebs gehen?

Bei einer Diagnose von Kopf- und Hals-Krebs spielen Hals-Nasen-Ohren-Ärzte und Kopf-Hals-Chirurgen die wichtigste Rolle im Behandlungsprozess. Auf dieses Gebiet spezialisierte Chirurgen legen je nach Stadium und Art der Erkrankung die am besten geeigneten Behandlungsmethoden fest.
Meist wird ein chirurgischer Eingriff empfohlen, während auch die Strahlentherapie (Behandlung mit Bestrahlung) häufig zum Einsatz kommt. Weniger verbreitet ist die Chemotherapie, bei der eine medikamentöse Behandlung durchgeführt wird.
Je nach Krankheitsverlauf kann eine dieser Behandlungen oder eine Kombination aus mehreren Verfahren angewendet werden. In diesem Prozess arbeitet der Kopf-Hals-Chirurg eng mit anderen Gesundheitsfachkräften zusammen, um den Behandlungsplan des Patienten zu koordinieren.
So kann die Therapieform, die am besten zu den Bedürfnissen des Patienten passt, umgesetzt werden. Diese Chirurgen treffen in der Diagnose- und Behandlungsphase der Erkrankung wichtige Entscheidungen und verfolgen zugleich den gesamten Behandlungsverlauf der Patienten aufmerksam.
Gibt es Überlebenschancen bei Kopf- und Hals-Krebs im Stadium 4?
Die Zwei-Jahres-Überlebensrate für Patienten mit Kopf- und Hals-Krebs im Stadium IV liegt bei 48,6 %. Zwar ist die Erkrankung in diesem Stadium bereits sehr weit fortgeschritten, jedoch besteht nach wie vor eine beachtliche Überlebenschance. Diese Rate zeigt, dass trotz fortgeschrittener Erkrankung ein erheblicher Teil der Patienten noch eine gewisse Zeit weiterleben kann. Allerdings unterscheidet sich die Situation jedes Patienten in Abhängigkeit verschiedener Faktoren.
Bilder oder Fotos von Personen mit Kopf- und Hals-Krebs zu betrachten, um bei sich selbst eine Diagnose zu stellen, kann irreführend sein. Bei Verdacht sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.


